Baucafé Plattform für Ideenaustausch Bauen & Wohnen
Engagement für historische Bausubstanz: Initiative Rodachtal startet offenes Format – das „Baucafé“
Mit einem inspirierenden Auftakt ist das neue Baucafé im Bürgercafé Ummerstadt gestartet. Akteur*innen aus den Kommunen und Interessierte folgten der Einladung der Initiative Rodachtal, um in offenen Projektgruppen neue Ideen zum Erhalt und zur Nutzung historischer Bausubstanz zu entwerfen – als Weiterentwicklung des langjährigen Arbeitskreises Historische Bausubstanz.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Ahorns Bürgermeister Martin Finzel, dem Vorsitzenden der Initiative Rodachtal, sowie den Projektpaten Bauen & Wohnen, den Bürgermeistern Nina Liebermann (Gemeinde Itzgrund) und Patrick Hammerschmidt (Stadt Hildburghausen). Gemeinsam betonten sie die Bedeutung privaten Engagements für die Bewahrung regionaler Baukultur.
Der ehrenamtliche Arbeitskreis Historische Bausubstanz blickt auf eine beeindruckende Historie zurück: Bereits im Jahr 2001, mit der Gründung der Initiative Rodachtal, wurde er ins Leben gerufen. Mit Christine Bardin, ehemalige Bürgermeisterin von Ummerstadt und Bürgercafe-Betreiberin und Rainer Scholz, ehemaliger Leiter des Bauamtes der Gemeinde Ahorn, waren am 7. Juli auch zwei Mitstreiter*innen der ersten Stunde vertreten – sie gehören seit Gründung des Arbeitskreises zu den prägenden Kräften.
„Das neue Baucafé versteht sich als Plattform für Ideenaustausch, Mitgestaltung und Vernetzung – aber mit wechselnden Akteur*innen“, erklärt Philipp Ruhstorfer vom Regionalmanagement IPU GmbH. Ziel ist es, weitere Projekte und Workshops mit Gleichgesinnten auf den Weg zu bringen.
Bereits in der Vergangenheit hat der Arbeitskreis vielfältige Aktivitäten initiiert: Von Seminaren zum Umgang mit historischen Baustoffen, wie Lehm, Kalk und Leinöl über künstlerische Malkurse zum Thema Baukultur, Energieberatungsvorträge, Bauherrengespräche, bis hin zu Aktionen wie dem Tag des offenen Denkmals, dem Tag der Städtebauförderung oder dem 30-Hektar-Tag zum Flächensparen – stets stand der nachhaltige und kreative Umgang mit alter Bausubstanz im Mittelpunkt.
Auch die Themen Leerstandsanalyse, grüne Dorfgestaltung und Ortskernentwicklung wurden intensiv bearbeitet. In Kooperation mit Partnern, setzte der Arbeitskreis zudem auf starke Netzwerkarbeit – regional und überregional.
„Mit dem Baucafé soll dieses Engagement nun eine neue Dynamik bekommen und für die darin Aktiven flexibler werden“, betont Martin Finzel abschließend. Das Format bietet Raum für neue Mitstreiter*innen, kreative Ideen und gemeinsame Projekte – stets mit dem Ziel, das kulturelle Erbe der Region lebendig zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten.
Für 2025 sind neben den bereits feststehenden Formaten – darunter das Lehmbauseminar am 30. August in der Schäferei Ahorn, der Tag des offenen Denkmals am 14. September sowie das Bauherrengespräch am 29. September in Ummerstadt – sind auch ein Ortstermin zur Demonstration einer Kalkstroh-Dämmung sowie das zweite Baucafé im November vorgesehen.
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