Baukulturpreis

Baukulturpreis der Initiative Rodachtal

Im Rahmen des Baukulturpreises der Initiative Rodachtal e.V. werden originelle und vorbildhafte Objekte prämiert, welche ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger und traditioneller Ortsbildentwicklung darstellen. Die Initiative Rodachtal e.V. möchte damit die Bewohner für die baukulturelle Einzigartigkeit ihrer Region sensibilisieren. Aus diesen Gründen lädt die Initiative Rodachtal e.V. alle zwei Jahre dazu ein, an diesem besonderen Wettbewerb teilzunehmen und sich mit herausragenden Bauprojekten für den Baukulturpreis der Initiative Rodachtal zu bewerben.

Aufruf zum Baukulturpreis 2024!

AKTUELL! Die Bewerbungsfrist zum Baukulturpreis wurde bis zum 21. Mai 2024 verlängert. 

 

Aufruf zur Teilnahme am Baukulturpreis 2024 der Initiative Rodachtal
Insgesamt 4.000 Euro Preisgeld!

 

Vom 1. März bis zum 19. April 2024 rufen wir wieder zur Teilnahme am Baukulturpreis auf. Auch im Jahr 2024 winken wieder Preisgelder in Höhe von 4.000 Euro, die vom Sponsor der Aktion, der VR-Bank Lichtenfels-Ebern eG, bereitgestellt werden.

 

Bereits seit dem Jahr 2016 verleiht die Initiative Rodachtal alle zwei Jahre den Baukulturpreis. Prämiert werden auch in diesem Jahr wieder Neubauten oder sanierte Objekte, die ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger und traditioneller Ortsbildentwicklung unserer Region darstellen.

 

Teilnahmebedingungen: 

 

  • – Teilnahmeberechtigt sind alle volljährigen Eigentümerinnen und Eigentümer einer Immobilie in einer aktuellen Mitgliedskommune (Stand 1.3.2024) der Initiative Rodachtal: Ahorn, Itzgrund, Hildburghausen, Straufhain, Untermerzbach, Eisfeld, Weitramsdorf, Ummerstadt, Bad Rodach, Heldburg und Seßlach.

 

  • – Eine Abgabe der Bewerbungen erfolgt analog oder digital bei der Geschäftsstelle der Initiative Rodachtal e. V. in Ummerstadt. Grundlage für eine Teilnahme ist das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular auf der Internetseite der Initiative Rodachtal, sowie Bilder, die den Zustand des Objekts vor und nach der Maßnahme dokumentieren.

 

 

  • – Die digitale Einreichung mit dem Formular als PDF und den Bildern als JPEG sollte 20 MB nicht überschreiten. Der Umbau/Neubau muss bereits vollständig abgeschlossen sein, es können nur bereits realisierte Projekte berücksichtigt werden. Projekte, welche 2016, 2018, 2020 und 2022 bereits prämiert worden sind, können nicht berücksichtigt werden.

 

  • – Der Einsendezeitraum der Bewerbungen für den Baukulturpreis 2024 ist vom 1. März 2024 bis zum 19. April 2024. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

  • – Die Jury nimmt Prämierungen mehrerer Objekte vor. Dafür werden ausgewählte Bewerbungsobjekte einer Besichtigung unterzogen.

 

Bewerbungen bitte an:

Initiative Rodachtal e. V., Marktstraße 33, 98663 Ummerstadt oder per E-Mail an post@initiative-rodachtal.de. Alternativ können Bewerbungen bei den Baulotsen in den kommunalen Verwaltungen abgeben werden.

 

  • – Bewerbungsformular zum Ausdruck und Ausfüllen: Formular_2024
  • – Bewerbungsformular zum Online ausfüllen:

Formular_2024_interaktiv

 

Der Baukulturpreis der Initiative Rodachtal wird unterstützt von der VR-Bank Lichtenfels-Ebern eG.

 

 

Baukulturpreis 2022

Den ersten Preis des Baukulturpreises 2022 in Höhe von 2.000 Euro konnte Familie Müller-Röhr aus Herreth im Itzgrund für die vorbildliche Sanierung ihres historischen Dreiseithofes entgegennehmen. Den mit 1.000 Euro ausgestatteten zweiten Preis erhielt die Erbengemeinschaft von Erffa für die Revitalisierung leerstehender Räume in der alten Gutsanlage in Ahorn. Vier altersgerechter Wohnungen entstanden in den ehemaligen Stallungen mit Scheune. Für die vorbildliche Umgestaltung des ehemaligen Rundholzlagerplatzes ihres Anwesens erhielt Familie Weber im Untermerzbacher Ortsteil Gleusdorf, den mit 500 Euro dotierten dritten Preis. Mit einem Ehrenpreis in Höhe von 500 Euro wurde das Engagement der Hofgemeinschaft Gut Neuhaus bei der Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme des historischen Backhauses gewürdigt. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 4.000 € stellte, wie in den Vorjahren, die VR-Bank Lichtenfels-Ebern eG zur Verfügung.

Besondere Berücksichtigung fanden dieses Jahr Einreichungen, die eine gelungene Grünflächengestaltung, eine intelligente und nachhaltige Nutzung von Nebengebäuden oder ganzen Hofflächen vorweisen. Eine neunköpfige Jury hatte im Vorfeld aus den elf Einreichungen die Preisträger ermittelt. Die thüringisch-bayerische Fachjury setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken, hier insbesondere der Dorferneuerung, aus der Städtebauförderung Bayern und Thüringen, der Stiftung Baukultur Thüringen sowie Architektinnen und Architekten zusammen.

Die Fachjury begründete ihre Preisvergabe wie folgt:

Erster Preis

Familie Müller-Röhr in Herreth

 

Der Dreiseitenhof der Familie Müller-Röhr ist umfänglich saniert worden und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Sicherung typischer Hofformen in der Region, bei gleichzeitiger sensibler Weiterentwicklung. Der historische Ortsgrundriss bleibt erhalten.  In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz und mit viel Eigenleistung wurde hier sorgfältig auf die Erhaltung des typisch fränkischen Baustils geachtet: Gebäudekubatur, typische Rottöne für das Fachwerk, Fensterformen und Größen der Dachgauben wurden traditionell beibehalten. Die Innengestaltung passt in Materialien, Farben und Formensprache zur äußeren Erscheinung. Durch Upcycling konnten alte Bauteile erhalten und mit neuen kombiniert werden. Im Bereich des Fachwerks wurde teilweise eine transparente Sanierung des Objektes umgesetzt. Die Nutzung der Hofflächen und der Freiflächen ist sinnvoll konzipiert, greift den historischen Charakter des Dreiseithofs auf und bezieht ehemalige landwirtschaftlich genutzte Nebengebäude ästhetisch ein.

 

Die enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz, die Nutzung vorhandener Ressourcen und regionaler Betriebe trägt zur Entscheidung der Jury bei. Ein Hof, der sich seit vielen Jahren in Familienbesitz befindet, wird so nachkommenden Generationen erhalten.

Zweiter Preis

Familie von Erffa in Ahorn

 

In den seit über 30 Jahren leerstehenden nördlichen Gebäudeteilen der Gutsanlage Ahorn wurden altersgerechte Wohneinheiten geschaffen, die bei Bedarf barrierefrei ausgestaltet werden können. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurde die vorhandene Gestalt des bestehenden Gebäudes erhalten und moderne Elemente in das Gesamtbild eingepasst.

 

Insbesondere die Umsetzung der Fenster mit Sandsteinfaschen und die Nutzung bereits vorhandener Baumaterialien überzeugte die Jury. Durch die sensible Vergrößerung der Fenster kann mehr Licht in das Gebäude gelangen.

Bei der Bauausführung wurden in erster Linie regionale Unternehmen mit der Umsetzung beauftragt und viele Arbeitsschritte in Eigenleistung erbracht. Die Umnutzung des ehemaligen landwirtschaftlichen Nebengebäudes zu Wohneinheiten wurde im Sinne einer nachhaltigen Innenentwicklung als äußerst positiv bewertet.

Ebenfalls zur hohen Bewertung beigetragen, hat die energetische Sanierung des Objekts bzw. die energetisch nachhaltige Versorgung des gesamten Kleinquartiers mittels einer Hackschnitzelanalage. So wird modernes Leben in einem denkmalgeschützten Gebäude ermöglicht.

Dritter Preis

Familie Weber in Gleusdorf

 

Nach der Stilllegung des Sägewerkbetriebs in der Ortslage Gleusdorf wurde der Rundholzlagerplatz umgestaltet. Die Neugestaltung hat den Bezug zur ehemaligen Nutzung als Sägewerk und als Mahlmühle behutsam aufgegriffen. So wurden lokale Holzsorten, ein altes Mühlrad und Schienen, die ehemals zum Transport der Rundhölzer dienten, als Gestaltungselemente verwendet. Der historische Kontext bleibt erhalten und wird erlebbar gemacht.

Positiv hervorgehoben wird, dass die Freifläche als optischer Bestandteil des öffentlichen Raumes konzipiert wurde. Die durchdachte Umsetzung wertet somit auch das Ortsbild auf.

Ehrenpreis

Hofgemeinschaft Gut Neuhaus bei Ahorn

 

Das Backhaus war ein jahrzehntelanger Leerstand und befand sich in einem verwahrlosten Zustand. Mit der Sanierung wurde das Backhaus wieder seiner historischen Nutzung zugeführt. Die Arbeiten erfolgten in enger Absprache mit dem Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg. Bei der gesamten Umsetzung wurde der Großteil der Arbeitsschritte in Eigenleistung erbracht oder auf lokale Unternehmen zurückgegriffen. Die bauliche Umsetzung bzw. Sanierung orientiert sich an den regionalen baukulturellen Materialien, Farben und der Gestalt von Backhäusern. Zusammen mit der Wiederverwendung historischer Baumaterialien, wie den alten Backsteinen und Dachziegeln, passt sich das Objekt so außergewöhnlich gut in die Umgebung ein. Die Sanierung des alten Backhauses bezieht auch eine ansprechende Außengestaltung, ohne zusätzliche Versiegelung, mit ein. Positiv von der Jury hervorgehoben wird, dass Bänke und Tische auch von Wanderern genutzt werden können. Das Objekt wird so auch für die Öffentlichkeit erlebbar.

Nicht nur die bauliche Umsetzung des Gebäudes überzeugt die Jury, sondern auch der Erhalt der historischen Nutzung des Gebäudes und der Backkultur.

Unter Berücksichtigung, dass es sich hierbei im Ausmaß um ein deutlich kleineres Objekt handelt, als bei den anderen Preisträgern, wird ein Ehrenpreis vergeben.

Baukulturpreis 2020

Für den Baukulturpreis 2020 hatten uns elf Bewerbungen aus insgesamt 9 Kommunen erreicht. Eine 10-köpfige Jury, bestehend aus Baulotsen, Fachstellen, dem Arbeitskreis Historische Bausubstanz sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern wählte gleich zwei Sieger-Objekte aus.

 

Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 4000 Euro, das von der VR-Bank Lichtenfels Ebern e.G. bereitgestellt wird, teilen sich diesmal Michael Hunstock in Heldburg für eine sehr gelungene und sensible Sanierung eines Altbaus sowie Mirka und Jürgen Schröder für ihren vorbildhaften Neubau im Bad Rodacher Ortsteil Rudelsdorf. Die Übergabe des Preises erfolgte durch die Vorsitzenden der Initiative Rodachtal, Ummerstadts Bürgermeisterin Christine Bardin und Ahorns Bürgermeister Martin Finzel sowie Hans-Joachim Autsch, dem Vorstand des Sponsors, der VR-Bank Lichtenfels-Ebern e.G.

 

  • Am 3. März 2021 konnten Mirka und Jürgen Schröder im Bad Rodacher Ortsteil Rudelsdorf sowie Michal Hunstock in Heldburg ihre Gewinnerplakette persönlich entgegennehmen. Gemeinsam mit Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher traf man sich im Bad Rodacher Ortsteil Rudelsdorf vor dem Haus der Familie Schröder. Mirka Schröder war es, die es vor ein paar Jahren beruflich Richtung Bad Rodach zog. Eine schönes Heim musste noch gefunden werden. Eigentlich war das junge Paar auf der Suche nach einem Altbau. Schließlich hatte sich ein Grundstück am Dorfrand von Rudelsdorf ergeben – und es wurde dann doch ein Neubau.Die Fläche galt wegen eines bestehenden historischen Bierkellers aus dem 18. Jahrhundert, der einst zum Wasserschloss Rudelsdorf gehörte, als schwer bebaubar. Gemeinsam mit einem Architekten wagte das junge Paar ins Abenteuer Hausbau. Heute ziert das Grundstück ein langgestreckter Baukörper, der aufgrund des ökologischen Baumaterials – Lehm und Holz – und der Formensprache an eine ortstypische Scheune erinnert und als Wohnhaus genutzt wird. Die junge Familie ist inzwischen zu Dritt mit Töchterchen und der Ausbau der Immobilie zum Dreiseithof ist schon in Planung.
  • Gemeinsam mit dem ersten Beigeordneten der Stadt Heldburg, Dieter Treubig, konnte die tönerne Gewinnerplakette an Michael Hunstock überreicht werden. Er erhält die Auszeichnung für die erfolgreiche Sanierung einer Hofanlage aus dem 16. Jahrhundert in der Altstadt von Heldburg. Das sogenannte „ehemalige Kloster“ ist als Einzeldenkmal ausgewiesen. Neben der Nutzungsmischung aus Wohnen und Gewerbe imponierte der Jury vor allem auch die gelungene Sanierung sowie die Schaffung von modernem Wohnraum „in alten Gemäuern“. 15 Jahre Arbeit stecken in der behutsamen Wiederherstellung des einst maroden Gebäudes. Es hat sich gelohnt, für Familie Hunstock und für das Stadtbild von Heldburg.

Sie haben Fragen oder Anregungen an uns?

Initiative Rodachtal e.V.
Marktstraße 33,
98663 Ummerstadt

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Fax. 03 68 71/3 03 18
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