Kinderkrippe Ahorn
Gutes Beispiel, weil:
...heimische Materialien verwendet wurden
...das gebaute Bild des Ortes respektiert wurde
...es an die umliegende Bebauung angepasst wurde
Gebäude
Baumaßnahmen
Direkt in der Ortsmitte von Ahorn ist in den vergangenen Monaten in enger Zusammenarbeit mit der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Ahorn und der Gesamtkirchengemeinde in Coburg eine neue Kinderkrippe errichtet worden. Gemeinsam mit dem bereits im Jahr 2007 generalsanierten Kindergartengebäude ist ein ganzes Kinderhaus entstanden für Kinder von 1-6 Jahren. Insgesamt werden auf dem neuen Gelände in Ahorns Ortsmitte nun 130 Kinder in 3 Krippen- und 4 Kindergartengruppen betreut.
Um das Gebäude an die umliegende, dörfliche Bebauung im Ortskern anzupassen, wurde eine einzigartige Lösung für die Dacheindeckung gewählt. Die vorhandenen Dachziegeln der abgerissenen Altbebauung wurden aufgehoben und passende Ziegeln dazugekauft. Dadurch ist die gesamte Dachfläche mit Dachziegeln eingedeckt, die bereits über einhundert Jahre dem Schutz eines Hauses gedient haben.
Die Dachziegeln, damals hergestellt von den Anna-Werken in Rödental (jetzt Sain-Cobain) sind von hervorragender Qualität und verursachen bei einer Neueindeckung keine Probleme. Sie wurden damals in Handarbeit hergestellt und haben keine ganz genauen Normmaße. Die Eindeckung dauert daher etwas länger, dafür ist die Anschaffung günstiger. Gekauft hat die Kommune Ahorn diese Ziegeln direkt beim Abriss der Sturm-Brauerei in Coburg.
Entstanden ist eine sehr individuelle Eindeckung. Der Neubau vermittelt durch die Bauweise und das Dach den Eindruck, als hätte er schon immer in der Ortsmitte gestanden und schließt somit die entstandene Baulücke optimal für die Nutzer und den Ortseindruck.
Das Gebäude hat rund 1.111.100 Euro gekostet, davon
741. 700 Euro staatlicher Zuschuss,
184.700 Euro Anteil Evang.-Luth. Kirche und
184.700 Euro Anteil der Gemeinde Ahorn.
Eine weitere große finanzielle Unterstützung erfolgte durch die Städtebauförderung der Regierung von Oberfranken.